Ansprechpartnerinnen i.A. für das HoR-Netzwerk Deutschland

Kim Pöckler

Marcela Braak

Transkulturelle Bildung im Fokus

28. Mai 2024
Blogübersicht Resonanzboden // HoR Magdeburg
Transkulturelle Bildung im Fokus: Rückblick auf den Fachtag „Potenziale: Resonanzen: Ressourcen“

Rückblick auf den Fachtag „Potenziale: Resonanzen: Ressourcen“

Der Fachtag “Potenziale:Resonanzen:Ressourcen”, den ein Kooperations-Netzwerk aus der .lkj) Sachsen-Anhalt, dem ICATAT-Institut und der Hochschule Magdeburg-Stendal in Zusammenarbeit mit verschiedenen weiteren Partner*innen vom 7. bis 9. April 2024 organisierte, spiegelte vielfältig und beeindruckend in zahlreichen Modulen, wie divers und abwechslungsreich sich transkulturelle Bildung zeigen kann.

Der Auftakt am 7. April war neben diversen Diskussionsformaten geprägt von der Kreativwerkstatt für Kinder „Meer.Stadt.Fluss“ unter der Leitung der Künstler*innen Ammar Assali und Iman Shaaban im Kunst-Labor des Kultur- und Kreativwirtschaftszentrums in der Brandenburger Str. 9. Die Kinder und Jugendlichen diskutierten dabei über Themen wie Heimat, Liebe und Flüsse zwischen der Elbe und Barada, zwischen Damaskus und Magdeburg. Das Ziel war es, aus verschiedenen kleinen Gemälden ein großes Bild zu gestalten, das die Verbindungen zwischen Ost und West zeigt. Eine Art Mosaikgestaltung war das schöne Ergebnis dieses Workshops, bei dem die Kinder selbst die Farben auswählten und jeder von ihnen Orte malte, die mit Hoffnung, Flucht, Zukunft und Heimat zu tun haben.

Ein Highlight am 8. April war im Literaturhaus Magdeburg der Fördermittelberatungsworkshop, der Akteur*innen, Künstler*innen, Vereinen und Organisationen die Möglichkeit bot, Informationen über verschiedene aktuelle Förderprogramme zu erhalten, sie zu reflektieren und gleich in konkrete Ideen umzusetzen. Die individuelle Beratung durch Nicole Thies (Servicestelle Kultur macht stark), Rabea Diebe (Fördermittelberatung der .lkj) Sachsen-Anhalt) und Sonja Renner (Resonanzboden// House of Resources) ermöglichte den Teilnehmer*innen Einblicke in die Bedingungen und Anforderungen der sehr ausdifferenzierten Fördermittellandschaft Sachsen-Anhalts, Deutschlands und Europas.

Der Höhepunkt der Fachtage war am 9. April die Premiere des Klassenzimmerstücks „Der Pascha von Magdeburg“ in der Bibliothek der Hochschule Magdeburg-Stendal. Flankiert wurde die Erstaufführung von einer Reihe von Vorträgen und Mitmach-Workshops. Die verschiedenen Angebote, darunter der Cyanotypie-Workshop und die Kreativwerkstatt „Meer.Stadt.Fluss“ mit Kalligrafie und Malerei, geleitet von Ammar Assali und Iman Shaaban, standen der Öffentlichkeit genau so kostenfrei zur Verfügung wie die Nachhaltigkeitsangebote um die Projektergebnisse von „Zweiheimisch:G.e.N.i.a.l.“, dem .lkj)-Projekt, dessen Abschluss auf diesem Fachtag begangen wurde. Dazu gehören diverse Filme, Texte und Workshops der letzten drei Jahre sowie eine Kooperation mit der Hochschule Magdeburg-Stendal und der German-Jordanian University Amman: die digitale Ausstellung „Der Pascha von Magdeburg“ die es Besucher*innen ermöglicht, interkulturelle Geschichten in Arabisch und Deutsch zu erleben.

Das Theaterstück „Der Pascha von Magdeburg“ war nicht nur ein theaterpädagogisches Highlight, sondern auch das Ergebnis intensiver Kooperationen und langjähriger Projektarbeit. Geschrieben vom preisgekrönten Autor Jörg Menke-Peitzmeyer und inszeniert von Regisseur und Schauspieler Thomas Wiesenberg, wird das Stück bald bundesweit und international an Schulen, Jugendclubs, Theatern und Universitäten zu sehen sein.

Die Veranstaltung bot ein breites Spektrum an Angeboten und Einblicken in die kulturelle Bildung, von praxisnahen Impulsen bis hin zu inspirierenden Vorträgen und interaktiven Workshops.

Zusätzlich wurden Einblicke in die Arbeit von Organisationen wie dem Meridian e. V., dem Deutsch-Syrischen-Kulturverein, dem krimtatarischen Kulturzentrum KERMEN und weiteren MSO gegeben, die seit Jahren die kulturelle Szene Sachsen-Anhalts bereichern. Insgesamt war der Fachtag ein inspirierendes und informatives Ereignis, das die Bedeutung und die Möglichkeiten transkultureller Bildung eindrucksvoll demonstrierte.

Die 20 HoR werden mit Mitteln des BMI gefördert